MENTAL AMPUTATION – „UTTER SUBORDINATION“
„Utter subordination",
das erste Album des Ostalb Fünfers, wird von einem fremd und bedrohlich
wirkenden Intro eingeleitet. Man wird von einem Schamanen Ritual begrüßt und
spürt sofort, daß die nächste Dreiviertelstunde keinen Kuschel Rock bringen
wird. MENTAL AMPUTATION, die mittlerweile auch schon seit fast zehn Jahren
aktiv sind, stehen für musikalische Aggression und Brutalität. Dass sich Härte,
Melodik und Technik nicht ausschließen müssen, um geilen Death Metal zu
erzeugen, hatte die Band schon mit der „Mass crisis" MCD anno 2001
bewiesen. Auf „Utter subordination" wird das Prinzip intensiviert, ohne
das große Ziel aus den Augen zu verlieren: dem Hörer gewaltig in den Arsch zu
treten und ihn zum gepflegten Abschädeln zu zwingen. MENTAL AMPUTATION gelingt
das von der ersten bis zur letzten Note. Kein Durchhänger ist hier zu finden.
Nicht mal beim neunminütigen „Parasites’ paradise" kommt das Gefühl auf,
daß sich die Band verzettelt oder möglicherweise nicht weiß, was sie tut. Die
Gitarristen Guschlbauer und Omay, Viersaiter Schuster, Drummer Schwarze und
Sänger Strehle wissen hundertprozentig, was sie anrichten. Und sie können stolz
drauf sein. Mörderische Riffs im Midtempo und Highspeed dominieren die Songs.
MENTAL AMPUTATION bringen dazu feine Leads und Soli ins Spiel. Manchmal etwas
thrashiger, hier und da gar im traditionellen Metal Stil, und immer wieder sehr
melodisch und trotzdem brachial. Und alles paßt perfekt. Die Blasts, die
Breaks, die Doublebass-Parts. Nicht zu vergessen die Growls, die streckenweise
zu kratziger Stimmband-Folter mutieren, und den Songs die Krone aufsetzen.
Einzelne Tracks muss man bei „Utter subordination" nicht herausstellen,
MENTAL AMPUTATION überzeugen auf ganzer Linie. Neben den Thrashern von Cripper
und der etwas moderner ausgerichteten Todesschwadron Epidemic Scorn gehören
MENTAL AMPUTATION für mich zu den Highlights des heimischen Undergrounds in diesem
Jahr. Alle, die jetzt noch kommen, müssen sich strecken, um da ranzukommen. Ich
weiß nicht genau, was das Teil kostet. Sicher ist, dass Todesmörtler den Kauf
nicht bereuen werden. ( MICHA )
|